Wie ist Gott?

Gott kann man nicht be­grei­fen, man kann ihm nur begegnen.
➔ Wie ist Gott? Wie fühlt er?
Ant­wort: „So lehrt das Evan­ge­li­um von der Herr­lich­keit des se­li­gen Got­tes.« (1 Tim 1,11)

Herr­lich­keit

  • Das grie­chi­sche ‚Doxa‘ be­deu­tet: strah­len. Doxa ist et­was, das aus sei­nem Sein her­aus strahlt.
  • Das deut­sche Wort Schön­heit bil­det ab, was ge­meint ist.
    • Eine Rose ist schön, weil sie schön ist: „Die Ros’ ist ohn’ War­um, sie blü­het, weil sie blü­het. Sie acht’ nicht ih­rer selbst, fragt nicht, ob man sie sie­het.“ (An­ge­lus Silesius)

Was ist Schönheit?

  • Idee der Schön­heit ge­prägt von Pla­ton: „Denn aus An­ge­mes­sen­heit und Ver­hält­nis­mä­ßig­keit ent­steht uns doch über­all of­fen­bar Schön­heit und Tugend.“
  • Schön­heit er­in­nert an Sym­me­trie und Ord­nung der Welt: „Die See­le er­schrickt, sie er­schau­ert beim An­blick des Schö­nen, da sie spürt, dass et­was in ihr auf­ge­ru­fen wird, das ihr nicht von au­ßen durch die Sin­ne zu­ge­tra­gen wor­den ist, son­dern das in ihr in ei­nem tief un­be­wuss­ten Be­reich schon im­mer an­ge­legt war.“ (Wer­ner Hei­sen­berg, Physiker)
  • „Die Be­deu­tung des Schö­nen für das Auf­fin­den des Wah­ren ist zu al­len Zei­ten er­kannt und her­vor­ge­ho­ben wor­den. (…) ›Die Schön­heit ist der Glanz der Wahr­heit‹, kann auch so ge­deu­tet wer­den, dass der For­scher die Wahr­heit zu­erst an die­sem Glanz, an ih­rem Her­vor­leuch­ten er­kennt.“ (Wer­ner Heisenberg)
  • „In ei­ner Welt ohne Schön­heit (…) hat auch das Gute sei­ne An­zie­hungs­kraft, die Evi­denz sei­nes Ge­tan-wer­den-müs­sens ein­ge­büßt; der Mensch steht da­vor und fragt sich, war­um er es tun soll, und nicht lie­ber das an­de­re, das Böse. Es ist ja auch eine Mög­lich­keit, die er­re­gen­de­re so­gar.“ (Hans Urs von Bal­tha­sar, Theologe)

Wie ist Gott? -> Er ist schön.

Se­lig­keit

  • Grie­chisch Ma­ka­ri­os be­deu­tet glücklich.
  • »Gott ist also in un­ver­gleich­li­cher Wei­se über al­les hin­aus glück­lich« (Tho­mas von Aquin, Theologe)
  • Gott braucht dich nicht. -> Du bist ein Luxusgut.
  • Du liebst al­les, was ist, / und ver­ab­scheust nichts von dem, was du ge­macht hast; / denn hät­test du et­was ge­hasst, so hät­test du es nicht ge­schaf­fen.  (Weis­heit 11,24)

Wie fühlt Gott? -> Er ist glücklich.

Schön­heit und Freu­de wol­len sich tei­len: „Wir sind zum Lob sei­ner Herr­lich­keit be­stimmt.“ (Ephe­ser 1,12)
Schön­heit, die sich nicht für sich selbst be­hält, son­dern ver­schenkt, IST LIEBE.
Glück, dass sich nicht für sich selbst be­hält, son­dern ver­schenkt, IST LIEBE.
➔ Gott die Lie­be! -> 1.Joh 2,7ff.