Um­gang mit Verletzungen

Heil statt Verletzt

Manch­mal un­ter­schät­zen wir völ­lig, wel­chen Preis wir für zer­bro­che­ne Be­zie­hun­gen zah­len müs­sen. Wir kön­nen erst dann ein ein­fa­che­res, be­frei­tes Le­ben füh­ren, wenn wir uns um un­se­re zer­bro­che­nen Be­zie­hun­gen kümmern.

 

Ka­te­go­rie 1: Klei­ne Vergehen

  • eine „Mis­se­tat“, die nichts wei­ter als eine Krän­kung ist – wenn überhaupt.
  • „Tat­säch­lich?! Sie füh­len sich da­durch tat­säch­lich ver­letzt?!“ Die­ser sanf­te Rüf­fel hilft die­ses leich­te Ver­ge­hen der Ka­te­go­rie 1 ins rech­te Ver­hält­nis zu rücken.
  • Pau­lus er­mahnt Men­schen, die von sich be­haup­ten, Chris­tus nach­zu­fol­gen, in 1. Ko­rin­ther 13, Vers 5, sich nicht rei­zen zu las­sen und nicht nach­tra­gend zu sein.
  • Manch­mal ist der Aus­lö­ser für die Ver­är­ge­rung zwar ver­ständ­lich, aber mei­ne Re­ak­ti­on schießt völ­lig über das Ziel hinaus.

 

Ka­te­go­rie 2: Be­rech­tig­te Verletzungen

  • Ver­ge­hen sind kom­ple­xer. Sie ver­ur­sa­chen be­rech­tig­te Ver­let­zun­gen, die hei­len müs­sen und an­ge­gan­gen wer­den wol­len. Die­se Ver­let­zun­gen wi­der­fah­ren uns al­len frü­her oder spä­ter. Sie sind die Fol­ge da­von, dass wir in ei­ner Welt le­ben, in der das Böse all­ge­gen­wär­tig ist.
  • Wenn wir un­se­re En­er­gie dar­auf kon­zen­trie­ren, Ver­gel­tung zu be­kom­men, macht das das Le­ben nicht leichter.
  • Ver­ge­bung be­deu­tet, dass wir uns das Un­recht, das uns an­ge­tan wur­de, voll und ganz ein­ge­ste­hen, über den Ver­lust trau­ern und dem an­de­ren letz­ten En­des doch verzeihen.
  1. Geh.
  2. Geh allein.
  3. Geh hin, um dich zu versöhnen.
  4. Geh gleich.
  5. Lass los.

(Mat­thä­us 18,15 & 5,23−36)

 

Ka­te­go­rie 3: Him­mel­schrei­en­de Ungerechtigkeit

  • Bei die­sem Un­recht han­delt es sich um eine er­schüt­tern­de Un­ge­rech­tig­keit, die oft aus hei­te­rem Him­mel kommt. Wir ha­ben es hier mit ei­ner un­vor­stell­ba­ren Tra­gö­die zu tun, die das Le­ben für im­mer in an­de­re Bah­nen lenkt. 
    • Mei­len­stein Nr. 1: Be­nen­nen Sie das Erlebte.
    • Mei­len­stein Nr. 2: Be­nen­nen Sie Ih­ren Verlust.
    • Mei­len­stein Nr. 3: Sei­en Sie für Ver­ge­bung offen.

 

Men­schen lie­ben – Men­schen enttäuschen

  • Es gab bei Je­sus Mo­men­te, in de­nen er die Wün­sche sei­ner Mit­men­schen er­füll­te und ihre Er­war­tun­gen still­te und dann wie­der ent­täusch­te: Mk 1,35−37.
  • Auch ge­gen­über sei­nen Jün­gern tat er bei­des: ent­spre­chen und enttäuschen.
  • Jo­han­nes 13 & 15,15 ge­gen Mar­kus 16,14 & 3,31−35.
  • wusch ih­nen die Füße (Jo­han­nes 13)

 

  • Es gibt Ori­en­tie­rungs­hil­fen für mein Ja oder Nein
  • Of­fen­heit ge­gen­über der Not: Mat­thä­us 5,42.
  • Es nicht al­len Leu­ten recht ma­chen wol­len. Lu­kas 6,26.
  • Sich nicht von Men­schen­furcht be­stim­men las­sen: Mat­thä­us 10,26.28.
  • Sein Bes­tes ge­ben für Gott nicht für die Men­schen: 1. Thes­sa­lo­ni­cher 2,4.
  • Je­man­den be­wusst zu ent­täu­schen, fällt vie­len schwer, aber ist die ein­zi­ge Chan­ce nicht zum »peo­p­le plea­ser« zu werden.

 

  • Grün­de, die für eine po­si­ti­ve Re­ak­ti­on auf eine Er­war­tung sprechen: 
    • ein an­ge­mes­se­ner Gefallen
    • Die Er­war­tung ist be­rech­tigt, weil sie zu mei­ner Rol­le gehört.
    • ge­gen­sei­ti­ge Verantwortung
    • Ich kann in Frei­heit ent­schei­den und handeln.
    • Ich kann mei­nen Wer­ten, mei­ner Vi­si­on treu zu bleiben.

 

  • Grün­de, die da­für­spre­chen, eine Er­war­tung zu enttäuschen: 
    • Je­mand wälzt sei­ne Ver­ant­wor­tung auf mich ab.
    • Ich fürch­te Ab­leh­nung und Kritik.
    • Ich wür­de mei­ne ei­gent­li­chen Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tun­gen vernachlässigen.
    • Ich wür­de be­deu­ten, mei­ne wich­tigs­ten Wer­te und Über­zeu­gun­gen aufzugeben.
    • Ich wür­de ei­ner Per­son hel­fen, ihre un­rei­fen, schäd­li­chen Ver­hal­tens­mus­ter aufrechtzuerhalten.

 

  • Wer an­de­re ent­täuscht, hilft ih­nen zu wach­sen: Sprü­che 27,6.