Um­gang mit Perfektionismus

„Der Per­fek­tio­nist ist ein lie­bens­wer­ter Mensch, der nicht glau­ben kann, dass er lie­bens­wert ist.“ (Bo­nel­li)

  • Die nor­ma­le Span­nung zwi­schen IST und SOLL (Idea­len, Zie­len, An­sprü­chen) wird so un­er­träg­lich – das SOLL wird zum MUSS.
  • Per­fek­ti­on und Leis­tung sind für ihn ein Schutz vor (ver­meint­lich) exis­ten­zi­el­len Bedrohungen.

 

Fol­gen des Perfektionismus

  • Le­ben hin­ter der Maske
  • Men­schen­furcht
  • Angst vor Fehlern
  • Iso­la­ti­on
  • Blo­ckiert­sein
  • Al­les-oder-Nichts-Den­ken
  • Un­barm­her­zi­ger Blick auf andere

 

Theo­lo­gie der Schwä­che entwickeln

  • Drei­mal schon habe ich den Herrn an­ge­fleht, mich da­von zu befreien.Aber er hat zu mir ge­sagt: »Mei­ne Gna­de ist al­les, was du brauchst! Denn ge­ra­de wenn du schwach bist, wirkt mei­ne Kraft ganz be­son­ders an dir.« (2Kor 12)

 

Theo­lo­gie der Be­gren­zung entwickeln

  • Schaue dei­ne Per­sön­lich­keit an
  • Schaue dei­ne Le­bens­pha­se an
  • Schaue dir dei­ne emo­tio­na­le, kör­per­li­che und in­tel­lek­tu­el­le Be­last­bar­keit an
  • Schaue dir dei­ne zwie­späl­ti­gen Ge­füh­le an
  • Schaue dir dei­ne Nar­ben und Ver­let­zun­gen an

 

Wahr­heit der Zer­bro­chen­heit zu­ge­ben, schafft Veränderung

  • Und doch bin ich im­mer wie­der von Zu­hau­se weg­ge­gan­gen. Ich bin vor den Hän­den des Se­gens ge­flo­hen und bin weg­ge­lau­fen zu fer­nen Or­ten auf der Su­che nach Lie­be. Das ist die größ­te Tra­gö­die mei­nes Le­bens und des Le­bens so vie­ler, die ich auf mei­nem Weg ge­trof­fen habe. Ir­gend­wie bin ich taub ge­wor­den für die Stim­me, die mich ‚ge­lieb­ter Sohn’ nennt (…) Aber es gibt vie­le an­de­re Stim­men, lau­te Stim­men, vol­ler Ver­hei­ßung und Ver­füh­rung. Die­se Stim­men sa­gen: „Geh hin­aus und zei­ge, was du wert bist.“ (Hen­ri Nouwen)
  • Schon vor Be­ginn der Welt, von al­lem An­fang an, hat Gott uns, die wir mit Chris­tus ver­bun­den sind, aus­er­wählt. (Eph 1,4)
  • Du liebst al­les, was ist, und ver­ab­scheust nichts von al­lem, was du ge­macht hast; denn hät­test du et­was ge­hasst, so hät­test du es nicht geschaffen.(Weish 11,24−26)

 

Ge­bet ei­nes un­be­kann­ten Soldaten 

Ich bat Gott um Stärke,
aber er mach­te mich schwach, da­mit ich Be­schei­den­heit und De­mut lernte.
Ich er­bat sei­ne Hil­fe, um gro­ße Ta­ten zu vollbringen,
aber er mach­te mich klein­mü­tig, da­mit ich gute Ta­ten vollbrachte.
Ich bat um Reich­tum, um glück­lich zu werden,
aber er mach­te mich arm, da­mit ich wei­se würde.
Ich bat um alle Din­ge, da­mit ich das Le­ben ge­nie­ßen könne.
Er gab mir das Le­ben, da­mit ich alle Din­ge ge­nie­ßen könne.
Ich er­hielt nichts von dem, was ich erbat -
aber al­les was gut für mich war.
Ge­gen mich selbst wur­den alle mei­ne Ge­be­te erhört.
Ich bin un­ter al­len Men­schen ein ge­seg­ne­ter Mann.