Erfahrungen des Scheiterns, auf den gemeinsamen Nenner gebracht
- Unumkehrbarkeit
- Unwiderruflichkeit
- Zum Scheitern gehört eine Vorstellung vom Gelingen – manchmal eben auch eine falsche.
- Zur Erfahrung des Scheiterns gehört eine letzte Undurchdringlichkeit des Warum.
- Zur Erfahrung des Scheiterns gehören diffuse Schuldgefühle.
- Scheitern heilt nie ganz aus, aber man kann damit leben.
Die Erfahrungen aufarbeiten
- Scheitern heißt nicht, ein Versager zu sein: Keine Identifikation mit dem
- Es ist also tatsächlich „unser“ Scheitern, aber nicht das Scheitern unseres „Ich“.
- Der Mensch ist vor Gott mehr wert, als er vor sich selber wert ist.
- Ich entwickle mich weiter, ich wachse.
- „Magst du auch alle Geheimnisse kennen, die Breite der Erde, die Höhe des Himmels und die Tiefe des Meeres wissen, wenn du dich selber nicht kennst, wirst du wie ein Mann sein, der ohne Fundament baut und damit eine Ruine, kein Bauwerk, aufrichtet. Was immer du außerhalb von dir errichtest, wird wie ein Haufen Sand sein, der vom Winde verweht wird.« Bernhard von Clairvaux
- Wachstum im Sinne von „Wandlung«: Ich stelle in mir Wandlungen fest, die nur möglich sind, wenn das Wesen eines Menschen bis in die tiefste Schicht hinein erschüttert wird.
- Scheitern hilft beim Lernen und Verstehen
- Weil die Wirklichkeit uns Widerstand bietet, hinterfragen wir sie und betrachten sie aus allen Blickwinkeln.
- Fail-Fast vs. FastTrack
- Irren/Scheitern als Tugend und nicht als Schande
- »Irren ist menschlich«, sagt ein Sprichwort. Für gewöhnlich hat es die Konnotation von »nicht so schlimm« und »verzeihlich«. Aber:
- Augustinus: Errasse humanum est, sed in errore perseverare diabolicum – Irren ist menschlich, aber im Irrtum zu verharren, ist teuflisch. Wenn der Mensch tatsächlich nur durch Irrtum lernen kann, bedeutet das Verharren im Irrtum, dass er sich im Unwissen einrichtet und selbst dazu verdammt, niemals etwas zu begreifen.
- Ich bin ein begrenztes und wie wir Christen sagen heilsbedürftiges Wesen.
- Das theologische Wort für „ein endliches und begrenztes Wesen sein« heißt „Geschöpf sein“
- Die Demut, die uns das Scheitern lehrt, ist zugleich ein Angebot, unsere Grenzen auszuloten. Narzissmus und Illusionen der Allmacht hingegen verhindern diese Bewusstwerdung.
- Wenn das Scheitern eintritt, liegt es außerhalb unserer Macht. In unserer Macht liegt allein unsere Art zu leben.
Leiden lernen
- Ertragen
- Integrieren
- Freimachen
- Das unterscheiden ist Trauerarbeit.
Bewusster Leben
- Letztlich stellen Fehlschläge unsere Wünsche auf die Probe.
- Ein Charakter bildet sich gegen alle Fehlschläge und in der Reibung an ihnen heraus. Das Leben entfaltet sich gegen alle Schwierigkeiten und in Reibung mit ihnen. Jetzt gilt es zu verstehen, wie das genau funktioniert.