Him­mel und Hölle

Grund­an­nah­men über den Men­schen 

  • Wir Men­schen sind end­lich und nie­mals au­to­nom. 
  • Wir Men­schen kom­men ge­prägt auf die Welt und zu­gleich ist jede ein­zel­ne Per­son un­aus­weich­lich sich selbst auf­ge­ge­ben und auf der Su­che nach ‚Glück‘ und be­sitzt die Mög­lich­keit auf die­ser Su­che Schuld auf sich zu la­den. 
  • Wir Men­schen sind auf Er­kennt­nis angewiesen.

➔ War­um ist über­haupt et­was und nicht viel­mehr nichts?
➔ Er­fah­rung des Un­be­ding­ten: Sein, Sol­len und Gerufensein.

Weil im Mensch­li­chen Geist nicht nur Gu­tes pas­siert, son­dern auch ab­grün­dig Bö­ses und Schlech­te, des­we­gen macht auch die Vor­stel­lung von ei­nem Ge­richt Sinn, weil es eben nicht egal sein kann, wie wir le­ben. 

 

Je­sus über die Höl­le: Der Wurm stirbt nicht und das Feu­er er­lischt nicht. (Mk 9,48) 

  • Wie das Feu­er im Holz und der Wurm im Ap­fel ver­zehrt das Böse das gan­ze Herz. 
  • Sün­de hat Ver­häng­nis­cha­rak­ter und Ver­blen­dungs­cha­rak­ter. 
  • Wie kann ein ge­rech­ter Gott die Höl­le zu­las­sen? 

Am Ende wer­den nur zwei Grup­pen von Men­schen vor Gott ste­hen – jene, die zu Gott sa­gen: »Dein Wil­le ge­sche­he«, und jene, zu de­nen Gott sagt: »Dein Wil­le ge­sche­he«. Alle, die in der Höl­le sind, ha­ben sie sich er­wählt. (C.S. Le­wis) 

➔ Die Höl­le ist die lo­gi­sche Kon­se­quenz ei­nes Got­tes, der den Men­schen ernst nimmt. 

  • Nie­mand spricht in der Bi­bel mehr über die Höl­le als Je­sus, um den Men­schen zu war­nen 
  • Die Höl­le ist nichts, was Gott für den Men­schen vor­ge­se­hen hat (1.Timotheus 2,4; Eze­chi­el 33,11) 
  • Die Höl­le ist al­les, was Gott nicht ist: Sie ist die Ab­we­sen­heit von Le­ben, Frie­den, Freu­de, Hoff­nung, Lie­be, Ge­mein­schaft. 

 

Wie soll­te der Mensch der Höl­le ent­kom­men? 

Und in kei­nem an­dern ist das Heil, auch ist kein and­rer Name un­ter dem Him­mel den Men­schen ge­ge­ben, durch den wir sol­len se­lig wer­den. Apos­tel­ge­schich­te 4,12 

  • Lu­kas 19,10 
  • Jo­han­nes 3,16.17
  • In Je­sus Chris­tus, in sei­nem Le­ben und Ster­ben, wird zum ei­nen die gan­ze Ver­geb­lich­keit, Aus­weg­lo­sig­keit und End­lich­keit der Welt und des Le­bens bei­spiel­haft deutlich.
  • An Je­sus Chris­tus wir aber auch deut­lich, dass von Gott her al­les Sinn­lo­se auf­ge­ho­ben wird. Denn in Je­sus läuft sich am Kreuz das Böse tot. 

Der Grund für die Über­win­dung des To­des liegt für den Chris­ten nicht im Men­schen selbst, son­dern in der Macht Got­tes. 

 

Der Him­mel ver­än­dert die Le­bens­per­spek­ti­ve 

Wenn Sie in die Ge­schichts­bü­cher schau­en, wer­den Sie fest­stel­len, dass die Chris­ten, die am meis­ten für die ge­gen­wär­ti­ge Welt ge­tan ha­ben, ge­ra­de die­je­ni­gen wa­ren, die am höchs­ten von der zu­künf­ti­gen Welt dach­ten. Die Apos­tel selbst, die die Be­keh­rung des Rö­mi­schen Rei­ches in Gang brach­ten, die gro­ßen Per­sön­lich­kei­ten, die das Mit­tel­al­ter ge­stal­te­ten, die eng­li­schen Evan­ge­li­ka­len, die den Skla­ven­han­del ab­schaff­ten – sie alle hin­ter­lie­ßen ihre Spu­ren auf der Erde, ge­ra­de weil sie mit den Ge­dan­ken schon im Him­mel wa­ren. Erst seit die meis­ten Chris­ten auf­ge­hört ha­ben, an die an­de­re Welt zu den­ken, sind sie in die­ser Welt so wir­kungs­los ge­wor­den. Zielt man auf den Him­mel, so be­kommt man die Erde als “Zu­ga­be”; zielt man auf die Erde, so be­kommt man keins von bei­den. 

C.S. Le­wis, Par­don ich bin Christ 

 

Der Him­mel ist ein Mehr an Rea­li­tät 

Wenn ich aber in mei­nem In­nern ein Ver­lan­gen ver­spü­re, das durch kein Er­leb­nis die­ser Welt be­frie­digt wer­den kann, dann ist die wahr­schein­lichs­te Er­klä­rung da­für die, dass ich für eine an­de­re Welt ge­macht bin. Wenn kei­ne mei­ner ir­di­schen Freu­den die­ses Ver­lan­gen stillt, dann be­weist das nicht, dass das Uni­ver­sum lau­ter Lug und Trug ist. Wahr­schein­lich wa­ren die ir­di­schen Freu­den nie dazu ge­dacht, es zu stil­len, son­dern nur dazu, es zu we­cken und uns auf das Ei­gent­li­che hin­zu­wei­sen. 

C.S. Le­wis, Par­don ich bin Christ.  

  • Voll­endung der grund­le­gen­den und tiefs­ten Sehn­süch­te nach dau­ern­der Lie­be und er­füll­ter Ge­rech­tig­keit. 
  • Zeit ist Sein, dem die Ewig­keit fehlt. Der Him­mel ist Ewigkeit.
  • Der Him­mel ist ‚ma­te­ri­ell‘. 

Die Ster­ne am Him­mel sind ganz an­ders be­schaf­fen als die Ge­schöp­fe auf der Erde; doch je­der Stern und je­des Le­be­we­sen ist auf sei­ne Wei­se schön.  

Ge­nau­so könnt ihr euch die Auf­er­ste­hung der To­ten vor­stel­len. Un­ser ir­di­scher Kör­per ist wie ein Sa­men­korn, das ein­mal ver­geht. Wenn er aber auf­er­ste­hen wird, ist er un­ver­gäng­lich. Un­ser Kör­per ist jetzt noch un­an­sehn­lich und schwach; wenn er aber auf­er­steht, ist er herr­lich und vol­ler Kraft. Be­gra­ben wird un­ser ir­di­scher Kör­per; aber auf­er­ste­hen wer­den wir mit ei­nem Kör­per, der von un­ver­gäng­li­chem Le­ben er­füllt ist. Denn wie es ei­nen sterb­li­chen Kör­per gibt, so gibt es auch ei­nen un­sterb­li­chen. Zu­erst kommt der ir­di­sche Kör­per, und dann erst der un­ver­gäng­li­che – nicht umgekehrt.

1 Kor 15,40−44.46 

  • Der Him­mel ist Zu­hau­se und Be­zie­hung. (Jo­han­nes 14,2−4)
  • Der Him­mel be­deu­tet Be­loh­nung. (Mat­thä­us 10,42)
  • Der Him­mel ist Lie­be. 

 

Fe­ge­feu­er – Ge­richt 

Das Fun­da­ment, das bei euch ge­legt wur­de, ist Je­sus Chris­tus. Nie­mand kann ein an­de­res le­gen.  

Al­ler­dings kann man mit den un­ter­schied­lichs­ten Ma­te­ria­li­en wei­ter­bau­en. Man­che ver­wen­den Gold, Sil­ber, kost­ba­re Stei­ne, an­de­re neh­men Holz, Schilf oder Stroh. Doch an dem Tag, an dem Chris­tus sein Ur­teil spricht, wird sich zei­gen, wo­mit je­der ge­baut hat. Dann näm­lich wird al­les im Feu­er auf sei­nen Wert ge­prüft, und es wird sicht­bar, wes­sen Ar­beit den Flam­men stand­hält. 

Hat je­mand fest und dau­er­haft auf dem Fun­da­ment Chris­tus wei­ter­ge­baut, wird Gott ihn be­loh­nen. Geht aber sein Werk in Flam­men auf, (…) wird er zwar ge­ret­tet wer­den, aber nur mit knap­per Not, so wie man je­man­den aus dem Feu­er reißt. 

1Kor 3,11−15 

 

GOT­TES AB­SICHT 

Dann sah ich ei­nen neu­en Him­mel und eine neue Erde. Denn der vo­ri­ge Him­mel und die vo­ri­ge Erde wa­ren ver­gan­gen, und auch das Meer war nicht mehr da. (…) Eine ge­wal­ti­ge Stim­me hör­te ich vom Thron her ru­fen: »Hier wird Gott mit­ten un­ter den Men­schen sein! Er wird bei ih­nen woh­nen, und sie wer­den sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst in ih­rer Mit­te le­ben. 

Er wird ih­nen alle Trä­nen ab­wi­schen. Es wird kei­nen Tod mehr ge­ben, kein Leid, kei­ne Kla­ge und kei­ne Schmer­zen; denn was ein­mal war, ist für im­mer vor­bei.« Der auf dem Thron saß, sag­te: »Sieh doch, ich ma­che al­les neu!« (…) 

Der Geist und die Braut sa­gen: »Komm!« Und wer das hört, soll auch ru­fen: »Komm!« Wer durs­tig ist, der soll kom­men. Je­dem, der es ha­ben möch­te, wird Gott das Was­ser des Le­bens schen­ken. 

Offb 21,1.3–5; 22,17