Gott schuf uns als ganzheitliche Menschen in seinem Ebenbild (1Mose 1,27). Diese Ebenbildlichkeit schließt körperliche, geistliche, emotionale, intellektuelle und soziale Aspekte ein.
- Ignoriert man auch nur einen Aspekt unseres Mann- oder Frauseins als Gottes Ebenbild, dann hat dies immer zerstörerische Auswirkungen auf unsere Beziehung zu Gott, zu anderen und zu uns selbst.
IN GOTTES LIEBE VERANKERT SEIN
Die dunklen Stimmen unserer Umwelt und Vergangenheit sind machtvoll. Sie wiederholen die tief verwurzelten Ansichten, die wir in unserer Familie und unserer Kultur vermutlich gelernt haben, während wir aufwuchsen:
- Ich bin eine Last
- Ich bin wertlos
- Ich darf keine Fehler machen
- Ich muss von bestimmten Leuten Bestätigung bekommen, damit es mir gut geht
- Ich habe kein Recht auf Freude und Vergnügungen
- Ich darf nicht meinen eigenen Standpunkt vertreten und sagen, was ich will und fühle
- Mein Wert bemisst sich an meiner Intelligenz, meinem Reichtum und dem, was ich tue, nicht an dem was ich bin
- ich, dass mein Leben einer Kurskorrektur bedarf. Das kann ein Abenteuer sein, bei dem ich mir aber der Hilfe Gottes gewiss sein darf.
Dagegen gilt es ein neues biblisches Selbstverständnis zu entwickeln:
- Ich schätze mich selbst, trotz meiner Mängel und Begrenzungen
- Ich bin es wert, meine mir von Gott gegebene Macht in der Welt geltend zu machen
- Ich darf existieren
- Es ist gut, dass es mich gibt
- Gott gab mir mein eigene Identität, die sich von anderen unterscheidet und einzigartig ist
- Ich bin es wert, dass man mich schätzt und beachtet
- Ich habe ein Recht auf Freude und Vergnügungen
- Ich darf Fehler machen, ich muss nicht perfekt sein
→ Verankert in der Liebe Gottes wird mir bestätigt wird, dass ich Gefühle haben darf, leben darf und liebenswert bin, und zwar auch dann, wenn ich mich mit brutaler Offenheit zu allem Guten, allem Schlechten und allem Hässlichen bekenne, das tief unter meiner Oberfläche liegt
DAS GESCHENK DER BEFREIUNG
- Ich befreie mich um in der Wahrheit zu leben. Ich höre auf, mir selbst, anderen und Gott etwas darüber vorzumachen, was wirklich in mir vorgeht
- Ich befreie mich, indem ich mich dafür entscheide, das einzigartige Leben zu leben, das Gott mir gegeben hat. Ich lebe nicht mehr die Lüge eines fremden Lebens oder eines fremden Weges
- Ich befreie mich, indem ich meine Gebrochenheit und Verletzlichkeit anerkenne, statt zu versuchen, sie zu überdecken. Ich entdecke aufs Neue Gottes Erbarmen und Gnade.
- Ich befreie mich von dem Bedürfnis, mich an Errungenschaften, Dinge oder die Anerkennung anderer zu klammern, um mich gut zu fühlen. Ich erlebe das Geschenk, Kind Gottes zu sein.
- Ich befreie Mich aus den generationsübergreifenden Verhaltensmustern meiner Familie und Kultur, die meine Beziehungen und mein Leben negativ beeinflussen
- Ich mache mich frei von der Illusion, dass es noch etwas Besseres und Schöneres gibt als das Geschenk, zu lieben und geliebt zu werden.
VERSÖHNUNG MIT DER EIGENEN IDENTITÄT
Das Was und Wer mein Ich ist, habe ich mir nicht selbst ausgesucht. Es wurde mir gegeben. Meine Identität wurde mir ‚geschenkt’, ‚aufgetragen’.
Jesus verkündet seine Identität in den sieben Ich-bin-Worten des Johannesevangeliums. Diese Aussagen sind für uns, für unser Leben und für das Klarkommen mit unserer Identität. Sie beschreiben in starken Worten und klaren Symbolen die Heilsbedeutung Jesu. Joh 6,35: Ich bin das Brot des Lebens (vgl. 6,41.48.51) Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt. Joh 10,7.9: Ich bin die Tür. Joh: 10,11.14 Ich bin der gute Hirt. Joh 11,25: Ich bin die Auferstehung und das Leben. 14,6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Joh: 15,1 Ich bin der wahre Weinstock.
Die Basis der Ich-bin-Worte ist die alttestamentliche Offenbarungsformel Gottes: „Ich bin“. Sie macht folgendes deutlich: Gott offenbart sich (was alles andere als selbstverständlich ist), macht sich erkennbar, ansprechbar, auch verwundbar. Gott gibt nicht nur etwas von sich zu erkennen, sondern seine Identität. Die Kernaussage ist Ex 3,14: „Ich bin, der ich für euch da bin“.
ICH BIN DAS BROT DES LEBENS
Lies Johannes 6, 25–59.
Wie würdest du mit den Versen 25–35 die Menschenmenge beschreiben, die Jesus folgte?
Welche Behauptungen stellt Jesus in den Versen 35–59 auf?
Vers 35: Wer zu Jesus kommt, wird niemals …
Vers 44: Jesus wird die, die zu Gott kommen, …
Vers 45: Wer auf Gott hört, wird …
Vers 46: Der einzige, der Gott gesehen hat, ist …
Vers 47–59: Wer vom Brot des Lebens isst (d.h. wer an Jesus glaubt), wird …
Wonach hungere ich am meisten in diesem Leben?
GEBET
Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend Deine Hand über mich und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken, damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an Deine Güte, damit ich das Vertrauen zu Dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut, damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht und lass mich den Reichtum erkennen, den Du auf mein Leben gelegt hast.
Amen.