Der Wil­le Gottes

ein of­fe­nes Geheimnis

Vor­aus­set­zun­gen, um den Wil­len Got­tes zu erkennen:

  • Be­reit­schaft zur Hin­ga­be /Unterordnung/Gehorsam = hö­ren: Ak­zep­tie­re ich das bi­bli­sche Got­tes- und Men­schen­bild oder habe ich mir ei­nen ei­ge­nen Gott ge­macht mit ei­ge­nen Maß­stä­ben? Je­sus muss der Herr mei­nes Le­bens sein.
  • Be­reit­schaft zur Jün­ger­schaft: Lebe ich nach Jesu Maß­stä­ben? Bin ich be­reit zu evan­ge­li­sie­ren? Ver­traue ich da­bei auf Je­sus? Be­fin­de ich mich im Zu­stand der schwe­ren Sün­de? Dann soll­te ich das aus dem Weg schaffen.
  • Be­reit­schaft zum Le­ben aus der Kraft des Hei­li­gen Geis­tes: Wie lass ich die­se gött­li­che Dy­na­mik in mei­nem Le­ben wir­ken? Hat der Hl. Geist über­haupt Platz in mei­nem Leben?
  • Be­reit­schaft, auf Got­tes Zeit­punkt zu war­ten: Gott hat ei­ge­nen Ter­mi­ne; Bin ich zu Ge­duld bereit?
  • Be­reit­schaft zur stil­len Zeit mit Gott in der Ein­sam­keit und Ruhe: Je­sus zog sich im­mer in die Ein­sam­keit zum Be­ten zu­rück s.u.
  • Be­reit­schaft, sei­nen Wil­len zu ak­zep­tie­ren oder bin ich von An­fang an für vie­les erst gar nicht zu haben?

 

FA­ZIT: Darf Gott in mein Le­ben spre­chen? Das kann nur dann ge­sche­hen, wenn ich eine in­ten­si­ve Be­zie­hung mit ihm ein­ge­hen möchte!

 

Wel­che „Mit­tel“ gibt es?

  • Ge­bet (Ps 37,5; Spr 16,3)
  • Das Wort Got­tes (Ps 119,105)
  • Rat von er­fah­re­nen Gläu­bi­gen (Spr 11,14; 15,22).

 

Wo­durch kann Got­tes zu uns reden?

  • Durch sein Wort (Ps 119,105).
  • Er lenkt Ge­dan­ken (Spr 16,3).
  • Er be­nutzt an­de­re Men­schen dazu, mög­li­cher­wei­se ohne dass sie es wis­sen (à Weis­sa­gung; vgl. 1. Kor 14,3).
  • Er gibt in­ne­ren Frie­den zu ei­nem Weg (Kol 3,15; vgl. Phil 4,6.7).
  • Durch die Um­stän­de zum Bei­spiel: Gott hat­te Pau­lus eine of­fe­ne Tür ge­ge­ben (1. Kor 16,9). Aber Ach­tung: an an­de­rer Stel­le ging Pau­lus nicht durch eine of­fe­ne Tür (Apg 16,27)

 

Und wenn es kei­ne kon­kre­te Bi­bel­stel­le gibt?

- Ist es für Chris­tus (Kol 3,17)?

- Wird Gott da­durch ver­herr­licht (1. Kor 10,31)?

- Habe ich in­ne­ren Frie­den über die­se Sa­che, oder bin ich un­ru­hig (2. Kö 5,19; Kol 3,15; vgl. 2. Kor 2,12.13)?

- Was ist die Quel­le die­ses Ver­lan­gens, das Fleisch oder der Geist (Gal 5,16−26)?

- Wel­che Na­tur wird da­durch ge­nährt (Rö 8,13)?

- Wird es mei­nem Her­zen Chris­tus kost­ba­rer ma­chen (1. Pet 2,7)?

- Wird es mei­ne Fröm­mig­keit för­dern (1. Tim 1,4)?

- Könn­te ich den Herrn ohne Be­den­ken mit dort­hin neh­men, wenn er kör­per­lich bei mir wäre (2. Mo 33,14−15)?

- Hät­te der Herr es ge­tan (1. Pet 2,21)?

- Wäre es mir Recht, da­bei an­ge­trof­fen zu wer­den, wenn der Herr kommt (Mt 24,46)?

- Kann ich mich da­für vor an­de­ren recht­fer­ti­gen (Hiob 9,20)?

- Wenn es um Geld­aus­ge­ben geht, könn­te das Geld bes­ser ver­wen­det wer­den (Spr 3,9; vgl. 1. Kor 4,2)?

- Wenn es Zeit er­for­dert, könn­te die Zeit bes­ser ver­bracht wer­den (Eph 5,16; Kol 4,5)?

- Wel­che Wir­kung wird mein Ver­hal­ten in die­ser Sa­che auf an­de­re ha­ben (1. Kor 8,9−13)?

- Hat es den An­schein, böse zu sein (1. Thes 5,22)?

- Ver­ein­nahmt es mich oder nimmt es mich ge­fan­gen (1. Kor 6,12)?

- Habe ich es sehr ei­lig mit die­ser Sa­che (Spr 19,2)?

- Habe ich got­tes­fürch­ti­ge Chris­ten in die­ser Sa­che um Rat ge­fragt (Spr 11,14; 15,22)?

 

Je­sus – ein Bei­spiel für uns

  • In sei­nem Kom­men auf die Erde

»Sie­he, ich kom­me, um dei­nen Wil­len zu tun« (Heb 10,10; Ps 40,9).

  • In sei­nem Leben

“Je­sus spricht zu ih­nen: Mei­ne Spei­se ist, dass ich den Wil­len des­sen tue, der mich ge­sandt hat, und sein Werk voll­brin­ge” (Joh 4,34).

„Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, rich­te ich, und mein Ge­richt ist ge­recht, denn ich su­che nicht mei­nen Wil­len, son­dern den Wil­len des­sen, der mich ge­sandt hat“ (Joh 5,3; vgl. Joh 6,38).

  • In sei­nem Sterben

„Und er ging ein we­nig wei­ter und fiel auf sein An­ge­sicht und be­te­te und sprach: Mein Va­ter, wenn es mög­lich ist, so gehe die­ser Kelch an mir vor­über; doch nicht wie ich will, son­dern wie du willst“ (Mt 26,39).

„… sich selbst er­nied­rig­te, in­dem er ge­hor­sam war bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,8)

 

Fra­gen zum Nachdenken:

  • Ist um ein Zei­chen zu bit­ten heu­te noch ak­tu­ell (s. Ri 6,36−40)?
  • Wie steht es mit den Um­stän­den – las­sen wir uns durch sie lei­ten (Ps 32,8)?
  • Wie ge­hen wir mit „Fehl­schlä­gen“ um (Apg 16,6−10)?
  • Muss man sich im­mer 100 % si­cher sein (vgl. Apg 16,10)?
  • Wel­che Fol­gen hat Ei­gen­wil­le (Ps 32,9; Gal 6,7−8)?
  • Stimmt die Ver­hält­nis­mä­ßig­keit des Fra­gens nach Got­tes Wil­len bei ei­ner Sache?
  • Bin ich of­fen für den Wil­len Got­tes oder bin ich in mei­nen Vor­stel­lun­gen, wie er aus­se­hen soll­te, schon voreingenommen?
  • Kann ein an­de­rer für mich Got­tes Wil­len er­ken­nen (vgl. Joh 21,22)?
  • Ste­hen wir un­ter Zug­zwang, eine Ent­schei­dung zu tref­fen oder nicht?
  • Ist uns das Fra­gen nach Got­tes Wil­len läs­tig oder sind wir froh und dank­bar, dass wir das tun dür­fen? Prak­ti­sche Hil­fen, wenn es dar­um geht den Wil­len Got­tes zu erkennen:
  • Sich im­mer wie­der be­wusst ma­chen, dass der Weg, den Gott uns zeigt, gut ist (Röm 8,28).
  • Sich be­wusst sein / ma­chen, dass man falsch lie­gen kann; dy­na­misch bleiben.
  • Gott auch dar­um bit­ten, dass er ei­nem Ruhe, Frie­den und Ver­trau­en in dem Pro­zess des Fin­dens sei­nes Wil­lens gibt (Phil 4,6−7).