Deine wahre Berufung ist nicht nur dein Tun, sprich ein Beruf womit du „Kohle“ verdienen musst. Deine Berufung zu finden und zu leben, bedeutet, dich in eine Richtung zu entwickeln, in der du dich natürlich selbst verwirklichen kannst und einen signifikanten Mehrwert für deine Mitmenschen schaffst.
Berufung ist keine Utopie. Jeder Mensch ist ein besonderes Geschenk für diese Welt. Doch leider haben viele von uns im Laufe ihres Erziehungs- und Angleichungsprozesses den Zugang zu ihrer Einzigartigkeit verloren. Wir versuchen, uns in unseren Beziehungen, in der Schule und im Beruf in vorgegebene Bahnen und Boxen zu pressen, anstatt ein Feld zu finden, auf dem wir als Menschen wachsen können.
Deine Berufung finden ist etwas, …
- was dich wirklich motiviert, dich antreibt, auch wenn es manchmal auch schwer umzusetzen ist,
- vereint deine Erfahrungen, Begabungen, Talente, Hobbys und Passion (was dir besonders viel Freude macht) sinnvoll ausgerichtet auf ein höheres Ziel,
- zeigt sich meistens schon in unserer Kindheit als Leidenschaft,
- ist die Vereinigung von Arbeit und Selbstverwirklichung.
Selbstverwirklichung ist ein Lebensstil, der es dir ermöglicht deine wesentlichen Lebensziele, deinen Lebenssinn mit deinen Werten und Begabungen vereint zu leben und dabei immer tiefer zu erkennen, wer du wirklich bist. Du bist kein Zahnrad einer Leistungsgesellschaft. Du bist ein Sinnwesen und dein tiefes, nachhaltiges Glück hat sehr viel mit den folgenden Fragen zu tun:
Re-Definition: Was genau ist überhaupt Arbeit?
Durch deinen „Traumberuf“ drückst du aus, woran du glaubst und was du wertschätzt. Dein Wirken beginnt nicht mit einem bezahlten Job, sondern mit deinem ersten Atemzug. Sie endet auch nicht mit der Rente, sondern mit deinem letzten Atemzug. Du hattest und hast viele Jobs, für die du nicht mit Geld bezahlt wirst: Kind, Schüler*in, Geliebte*r, Mutter, Opa.
Für den Fall, Du würdest heute ein großes Vermögen erben oder als Geschenk bekommen, was würdest Du dann machen bzw. sofort lassen? Würdest du weiterhin deinem Job nachgehen, weil Du ihn liebst? Oder würdest Du kündigen? Wie fundamental ändert sich deine Lebensplanung? Was treibt dich dann noch an? Oder hat deine Berufung gar nichts mit deinem Job zu tun?
Fakten: Wusstest du,…
- dass wegen Burn-Out in Deutschland von 2004 bis heute, Angestellte sich um das ca. 20-Fache öfters krankschreiben lassen?
- dass sich die Anzahl der Tage, die Beschäftigte aufgrund von Depressionen, Ängste und anderen psychischen Krankheiten am Arbeitsplatz fehlen, in den vergangenen 15 Jahren mehr als verdoppelt hat?
- dass in Deutschland 17% der Mitarbeiter gar keine und 67% nur wenig emotionale Bindung zu ihrem Arbeitsplatz verspüren?
Die fünf stärksten Faktoren für unser Wohlbefinden haben mit materiellen Dingen gar nichts zu tun:
- Positive Emotionen.
- Engagement, Werte und Leidenschaft (im Leben einen guten Unterschied für andere zu machen).
- Stabile, freundliche und stimulierende Beziehungen.
- Ein tieferer Sinn in dem, was wir tun.
- Selbstwirksamkeit und das Richtige tun.
Das bedeutet für unsere Berufung, wir sind dann glücklich, wenn uns unser Beruf positive Gefühle beschert, etwas Gutes für andere tun lässt, in einem angenehmen Umfeld stattfindet, einem tieferen Zweck dient, im Einklang mit unseren Werten steht und uns konkrete Erfolge beschert.
Dabei können dir die folgenden Prinzipien und Tipps helfen:
- Kühn und frech. Denke zu Beginn groß. Hol dir dein Recht zurück, deine Gedanken sind frei für jede Richtung – nur heraus damit.
- Selbstverantwortung. Es ist deine SELBST-AG! Niemand wird es für dich tun.
- Meditation & Achtsamkeit. Der innere Ruf offenbart sich meistens leise. Folge ihm!
- Klarheit. Bring deine Begabung auf den Punkt. Benenne präzise, was du brauchst, um voll zu erblühen. Was bereitet Dir tiefste Zufriedenheit? Eventuell braucht es dazu Zeit und Übung.
- Ziele. Wenn du weißt, wie du tickst und was du willst, forme daraus konkrete Ziele, die du konsequent angehen kannst, statt nur davon zu träumen.
- Dienen. Bei aller Suche nach deiner Berufung und Bestimmung vergiss nicht, dass Leben Kooperation bedeutet. Frag dich auch, wie Du mit deinen Fähigkeiten anderen Menschen dienen kannst. Die anderen werden dich unterstützen, wenn du ihnen voller Begeisterung in ihrer Entfaltung dienst und ihnen deine Aufmerksamkeit gibst.
- Intuition, Mut und Kreativität. Deine einzigartige Bestimmung, bzw. Berufung entdeckst du, wenn du immer wieder die vorgefertigten Bahnen verlässt, Fehler riskierst, um die Ecke denkst, ungewohnte Rollen einnimmst, die Komfortzone erweiterst.
- Langer Atem. Falls du denkst, dass dein Traumberuf über Nacht zu dir kommt, sicher nicht. Falls doch, vergiss diesen Artikel und träum weiter. Ins Machen zu kommen, ist hier ganz wichtig. Um dich vollständig zu verwirklichen, braucht es auch eine gewisse Zeit.
- Mentoring. Eine gute Begleitung durch (ehrliche) Freunde oder auch Profis kann dich darin unterstützen, deine Berufung zu finden.
GEBET
alle Lieblosigkeit zum Trotz.
Ich will und werde imstande sein zu geben,
auch wenn ich nichts mehr habe.
Fröhlich zu arbeiten, auch inmitten aller Widrigkeiten.
Helfend die Hand auszustrecken,
Tränen anderer zu trocknen,
Zu glauben, auch wenn niemand an mich glaubt.